13 August Raban, Graf von Helmstatt

Der spätere großherzoglich badische Kammerherr August Victor Maria Rabanus von Helmstatt wurde am 25. November 1776 in Paris geboren. Sein Vater, Franz Ludwig, Graf von Helmstatt zu Oberöwisheim, stand als Offizier in französischen Diensten. Drei Jahre vor der Geburt seines Sohnes war Franz Ludwig von Helmstatt von dem kinderlosen Bleickard Maximilian Augustin von Helmstatt, Graf zu Mörchingen, adoptiert worden. Durch diese Adoption erhielt er auch den Grafentitel, der 1785 vom französischen König bestätigt wurde.
Im Zuge der französischen Revolution flüchtete Franz Ludwig aus Frankreich und ließ sich in Hochhausen nieder, das im Jahr 1751 im Tausch gegen Oberöwisheim an die Öberöwisheimer Linie der Herren von Helmstatt gefallen war. Franz Ludwig starb im Jahr 1841 im Alter von 88 Jahren im Schloss in Hochhausen und wurde beim Finkenhof, unweit von Hochhausen beigesetzt, wo eine kleine Pyramide noch heute an ihn erinnert.
Sein Sohn August Raban starb anderthalb Jahre nach ihm im Oktober 1842. Er wurde zunächst auf dem Friedhof bei der Totenkirche beerdigt. Zwei Jahre später wurde er dann in der Gruft der Kirche beigesetzt. Sie war im Jahr 1769 von Carl Christoph von Helmstatt angelegt worden.
Außen an der Westseite der Kirche erinnert ein Gedenkstein im neugotischen Stil, den seine beiden Söhne Karl und Maximilian {Graf Max) errichten ließen, an August Raban von Helmstatt. Durch die Umwelteinflüsse ist ein Teil der Inschrift verloren gegangen. Den vollständigen Text hat jedoch Heinrich Schmitthenner in seiner im Jahr 1871 erschienenen Schrift festgehalten.
August Rabans Gedenkstein ist der letzte, der für einen Helmstatt im Inneren oder außen an der Kirche aufgestellt wurde. Damit ist eine 500-jährige Tradition zu Ende gegangen. Der älteste Grabstein in der Kirche ist der für Raban II. von Helmstatt, der im Jahr 1343 starb (Nr. 26). Er war der Vater Wiprechts des Alten, unter dem Neckarbischofsheim die Stadtrechte erhielt.
Bemerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Dieser Artikel ist Teil einer Dokumentation über die Grabplatten und Epitaphien der Evang. Pfarrkirche St. Johann ("Totenkirche").