25 Reinhard der Jüngere von Helmstatt

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1404

Das gewaltige Wappen mit Helm und Helmzier beherrscht den Grabstein für Reinhard den Jüngeren von Helmstatt. Das Wappen ragt sogar noch in die Schrift hinein, die am Rand des Steines zwischen zwei Linien in kleinen gotischen Buchstaben eingemeißelt ist. Die Umschrift beginnt an der rechten Längsseite und informiert uns über den Todestag Reinhards, den 16. Juli 1404. An der linken Längsseite endet der Text. Der Platz über der Helmzier ist nicht beschriftet. Die Inschrift bezeichnet den Verstorbenen als "reinhardus de helmstat minor", also als "Reinhard von Helmstatt, der Jüngere". So wird er im Unterschied zu seinem Bruder Reinhard der Ältere genannt, der bereits im Jahr 1399 verstarb. Von ihm ist allerdings kein Grabstein erhalten.

Reinhard der Jüngere, ein Sohn Wiprechts des Alten, hatte noch sechs Brüder: Raban, der spätere Bischof zu Speyer und Erzbischof zu Trier, Conrad, Domherr zu Speyer, Eberhard, Wiprecht II., Reinhard der Ältere und Hans I. Nur Bischof Raban, Wiprecht II. und Hans I. überlebten den Vater, der 1408 im Alter von etwa 70 Jahren starb. Reinhard der Jüngere hatte - wie sein Bruder Eberhard - nur eine Tochter. Die graue Sandsteinplatte, die heute vor der Südwand der Kirche unter der Empore steht, war bis ans Ende des 19. Jahrhunderts an der Mauer angebracht, die den Friedhof umgab. Nach deren Einsturz wurde die Platte zunächst an die Außenwand des Chores versetzt und fand schließlich Anfang des letzten Jahrhunderts ihren heutigen Platz in der Kirche.

Bemerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dieser Artikel ist Teil einer Dokumentation über die Grabplatten und Epitaphien der Evang. Pfarrkirche St. Johann ("Totenkirche").