26 Raban II. von Helmstatt

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Älteste Grabplatte aus dem Jahr 1343

Auf der fast zwei Meter großen Grabplatte aus gelbem Sandstein steht die Jahreszahl 1343 (MCCCXLIII). Ursprünglich hatte der Stein seinen Platz im Chor der Kirche und bedeckte das Grab des Ritters Raban, des Sohnes Robans von Heimstatt. Heute steht der Stein unter der Empore vor der inneren Südwand des Kirchenschiffes. Er ist die älteste Grabplatte der Totenkirche und damit zugleich das älteste erhaltene Geschichtsdenkmal der Stadt. Der Stein wird fast ganz ausgefüllt vom Wappen der Helmstatts und dem Helm mit der Helmzier, den Büffelhörnern, die nur der Bischofsheimer Zweig dieses Kraichgauer Adelsgeschlechtes hat.

Der lateinischen Inschrift kann man entnehmen, dass der Ritter Raveno am 11. März 1343 starb. Die Steine dieser frühen Zeit halten nur das Todesdatum und den Namen des Toten fest und teilweise noch den des Vaters des Verstorbenen. Formulierungen wie „dessen Seele ruhe in Frieden", tauchen erst 60 Jahre später auf (erstmals im Epitaph für Wiprecht den Alten, gest. 1404), oder "dem der got gnad" mehr als 130 Jahre später (erstmals im Grabmal für Wiprecht von Heimstatt und seine Frau Getze von Werberg, gest. 1478 bzw. 1465).

Wir kennen zwar das genaue Todesdatum Rabans II, aber wir wissen nicht, wie alt er wurde. Er war mit Adelheid Rüdt von Collenberg verheiratet und hinterließ, als er am 11. März 1343 starb, vier unmündige Kinder, zwei Töchter und die Söhne Wiprecht und Raban (III.). Die beiden Jungen kamen in die Obhut ihres Onkels Dieter.

Bemerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dieser Artikel ist Teil einer Dokumentation über die Grabplatten und Epitaphien der Evang. Pfarrkirche St. Johann ("Totenkirche").