27 Dieter von Helmstatt

Unmittelbar neben dem Stein Rabans II. steht der seines Bruders Dieter, der ein Jahr später, am 14. Juni 1344 starb. Auch auf seinem Grabstein haben Wappen, Helm und Helmzier eine beherrschende Rolle. Wie der Stein seines Bruders lag auch er ursprünglich im Boden des Chors, geschützt durch einen Bretterbelag, weswegen die Schrift sehr gut erhalten ist.
Nach Dieters Tod kümmerte sich der Großvater Raban I. um die beiden Waisen Wiprecht und Raban (III.). Er starb jedoch schon wenige Wochen nach Dieters Tod im September 1344. Sein Grabstein, der eine große Ähnlichkeit mit dem seines Sohnes Raban II. hat, ist in der südlichen Außenwand der Kirche eingemauert (Nr. 5).
In der kurzen Zeit, die Raban I. zur Verfügung stand, sorgte er dafür, dass die gemeinsame Geschichte der Herren von Helmstatt mit den Bischofsheimern mit seinem Tod nicht zu Ende ging. Er erreichte es, dass Bischof Salman von Worms am 8. Juli 1344 das väterliche Erbe mit Bischofsheim an die beiden noch unmündigen Kinder übertrug.
Mit Raban III., und vor allem mit seinem Bruder Wiprecht ("der Alte"), begann ein fast kometenhafter Aufstieg der Familie von Helmstatt zu Bischofsheim. In den Jahren 1347 bis 1358 gelang es den beiden Brüdern, durch Zukäufe in den alleinigen Besitz des Dorfes zu kommen. Schließlich erwarb Wiprecht für 5.000 Gulden von seinem Bruder dessen Anteil an Bischofsheim und der Burg. Einer der schönsten Steine in der Kirche erinnert heute noch an den Mann, der als Gründer der Stadt Bischofsheim gilt (Nr. 43).
Bemerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Dieser Artikel ist Teil einer Dokumentation über die Grabplatten und Epitaphien der Evang. Pfarrkirche St. Johann ("Totenkirche").