35 Philipp von Helmstatt

Unmittelbar neben der Grabplatte für Karl Ludwig steht der mächtige, fast zwei Meter hohe Stein, der an Philipp von Helmstatt erinnert. Früher lag er im Fußboden des Kirchenschiffes und deckte dort Philipps Grab ab. Die Darstellung des Wappens und der Helmzier im vertieften oberen Teil nimmt weit mehr als die Hälfte des Steins ein.
Die Umschrift informiert uns darüber, dass der "edel und ehrenfest Philips von Helmstat" am Sonntag, den 12. Dezember 1563, "umb 12 mitags" gestorben ist. Er war 67 Jahre alt geworden.
Auch die lateinische Inschrift im unteren Teil der Platte ist vertieft angebracht. In dichterischer Sprache preist der Text den Verstorbenen als "Förderer des wahren Glaubens" - Philipp war ein Anhänger der lutherischen Lehre - und als Berater der Kurfürsten von der Pfalz. Die Inschrift hebt hervor, dass Philipp "ein Greis von hervorragender Frömmigkeit" war, nennt ihn "friedfertig, würdevoll und weise", Eigenschaften, die ihn zu einer "Zierde wahren Adels" gemacht haben.
Es ist eine kleine Besonderheit, dass alle „N" spiegelverkehrt sind. Die Epitaphien (Denkmäler) von Philipp und seiner ersten Ehefrau Margarethe von Neipperg stehen vor der Nordwand im Chor der Kirche (Nr. 47 und Nr. 48).
Bemerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Dieser Artikel ist Teil einer Dokumentation über die Grabplatten und Epitaphien der Evang. Pfarrkirche St. Johann ("Totenkirche").