41/52 Hans Adam von Venningen

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Hinter dem Altar, links von dem gotischen Fester, steht das Epitaph für Hans Adam von Venningen, der im Alter von sechs Jahren starb. Im Mittelteil des dreigeteilten Steins ist der Junge abgebildet, kniend vor einem kleinen Kruzifix. Am unterem Ende des Kreuzes liegt der mit einer Feder verzierte Hut des Kindes. Die zum Gebet zusammengelegten Hände sind irgendwann im Lauf der vielen Jahrzehnte abgebrochen.

Im oberen Teil des Epitaphs sind die beiden Wappen der Eltern mit Helmzier. Wilhelm von Venningen, der Vater des kleinen Hans Adam, war mit Helena von Helmstatt verheiratet. In den beiden oberen Ecken sind Kinder abgebildet. Das eine hält in der rechten Hand eine Sanduhr. Das Kind auf der rechten Seite ist fast ganz zerstört, aber die linke Hand mit einem kleinen Totenschädel ist noch gut erkennbar. Beides, Sanduhr und Totenschädel, sind Sinnbilder für die Vergänglichkeit des Lebens, der auch die Kinder unterworfen sind. In den unteren Ecken sind Früchtebündel, das Markenzeichen des Heilbronner Bildhauers Jakob Müller, der auch die Epitaphien für Johann Philipp von Helmstatt und seine beiden Frauen geschaffen hat, Agnes und Dorothea, beide geborene Landschade von Steinach. Diese drei Epitaphien nehmen die Südseite des Chores ein.

Der Text im unteren Teil des Grabdenkmals informiert über den Todestag des Kindes, den 2. August 1601 (nach dem Eintrag im Kirchenbuch war es der 3. August), über sein Alter und den Namen seines Vaters. Wilhelm von Venningen war zu diesem Zeitpunkt bereits verstorben. Nach dessen Tod zog seine Witwe, Helena von Helmstatt, wohl wieder nach Bischofsheim. Dies erklärt dann auch, warum der kleine Hans Adam hier starb und in der Totenkirche und nicht in Neidenstein beigesetzt wurde.

Unter dem zweiten Fenster von links in der Nordwand ist die kleine Sandsteinplatte, die früher im Boden des Chors das Grab des kleinen Hans Adam bedeckte (Nr. 41). Außer einem kurzen Text, der vor allem den Namen des Kindes enthält, sind auf dem Stein die beiden Wappen Venningen und Helmstatt abgebildet.

Bemerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dieser Artikel ist Teil einer Dokumentation über die Grabplatten und Epitaphien der Evang. Pfarrkirche St. Johann ("Totenkirche").