46 Christoph von Helmstatt

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1578

Das erste Grabmal auf der linken Seite im Chor erinnert an Christoph von Heimstatt, Herr zu Hingsingen und Dürrkastel, der am 3. Dezember 1578 starb. Die Sandsteinplatte, die ursprünglich sein Grab im Chor bedeckte, ist heute in der äußeren Nordwand der Kirche eingemauert (Nr. 18).

Sein Grabdenkmal, vermutlich aus der Werkstatt des Heilbronner Bildhauers Jakob Müller, gehört zu den herausragenden Epitaphien der Totenkirche. Die Gestalt des Verstorbenen, vermutlich in Lebensgröße zwischen zwei Pilastern dargestellt, nimmt einen beherrschenden Platz ein. Die Linke des Ritters umfasst den Knauf des Schwertes. Die rechte Hand ist abgebrochen und verloren gegangen. Zu Füßen Christophs ist sein Helm. Über dem Ritter, in einem großen Medaillon, das von zwei männlichen Figuren gehalten wird, ist das Helmstatt'sche Wappen abgebildet.

Auf dem Sockel steht ein sechszeiliger Text. In dichterischer Form, allerdings etwas holprigen Reimen, wird mitgeteilt, dass der Verstorbene Stiftsherr in Speyer war. Dennoch hat er geheiratet, was aber offensichtlich mit Schwierigkeiten verbunden war ("ward ehlich nit ohn Gefehr"). Der Name seiner Frau, Veronika Landschad von Steinach, wird jedoch nicht erwähnt. Es folgt dann noch das Todesdatum, bevor die Inschrift mit dem Hinweis endet, dass Christoph von Helmstatt "christlich abschied" und nun "hie im Grab ruht".

Bemerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dieser Artikel ist Teil einer Dokumentation über die Grabplatten und Epitaphien der Evang. Pfarrkirche St. Johann ("Totenkirche").