47/48 Philipp und Margarethe von Helmstatt
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1563
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1547
Die Denkmale für Philipp von Heimstatt und seine Frau Margarethe, geb. von Neipperg, stehen in der Nordwand des Chores unmittelbar neben einander. Die Grabplatten der beiden sind erhalten. Philipps mächtiger Stein steht vor der inneren Giebelwand (Nr. 35). Der Grabstein seiner Frau, der heute unter der Empore vor der Südwand steht (Nr. 29), lag früher - wie der ihres Mannes - im Boden des Quergangs der Kirche.
Verglichen mit den Epitaphien für Christoph von Helmstatt, Johann Philipp von Helmstatt und den Denkmalen für dessen beide Frauen Agnes und Dorothea, sind die Epitaphien für Philipp und seine Frau bescheidener ausgefallen und verraten die Handschrift eines Bildhauers, der nicht sehr künstlerisch begabt war. Das Denkmal Philipps ist aufwändiger gearbeitet als das für seine Frau.
Der Ritter, der auf einem Löwen steht und auf beiden Seiten von drei Wappe flankiert wird, ist in voller Rüstung abgebildet. Die Finger seiner Hände berühren sich und erinnern an einen Gebetsgestus. Das Schwert wirkt fast wie ein Fremdkörper. Sein Helm, unten auf der linken Seite, ist unmittelbar über dem Wappen seiner Frau, der Herren von Neipperg, mit drei silbernen Ringen auf rotem Grund.
Über Philipp ist eine Texttafel, flankiert von den Wappen der Helmstatts und der Herren von Rathsamhausen. Der Text informiert in sechs Zeilen über das Geburts- und Todesdatum des Ritters, den 14. September 1496 und den 12. Dezember 1563. Die Zeilen 4 bis 6 sind gereimt, weswegen teilweise der Rand mit beschrieben wurde. Die Schrifttafel wird durch zwei Engel gekrönt.
Das Denkmal für Margarethe von Helmstatt ist wesentlich einfacher gestaltet als das für ihren Mann. Die Frau trägt ein einfaches Gewand, vielleicht das Totengewand. Ihre Hände sind zum Gebet zusammengelegt. Über ihrem Kopf ist eine Schrifttafel.
Sie informiert darüber, dass die Verstorbene anno 1500 geboren wurde, im 15. Lebensjahr sich mit Philipp von Helmstatt verehelichte und im 47. Lebensjahr starb. Auf der rechten Seite ist in Hüfthöhe das Neipperg'sche Wappen mit Helmzier.
Ein kleines Kuriosum dieses Denkmals: Der Steinmetz hatte auf der Schrifttafel in der ersten Zeile zwischen den Worten "ward" und "Margareta" das Wort "geborn" vergessen und hat es über der Zeile nachgetragen.
Bemerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Dieser Artikel ist Teil einer Dokumentation über die Grabplatten und Epitaphien der Evang. Pfarrkirche St. Johann ("Totenkirche").