Gasthaus Badischer Hof

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Im badischen Helmhof stand an der Wimpfener Straße mit einem Brunnen davor das Gasthaus "Badischer Hof". Aus einem Schreiben des Bezirksamts von 1880 erfahren wir, dass das Realwirtschaftsrecht erloschen ist, da es mehr als drei Jahre nicht ausgeübt wurde.

Die Familie Kuchenbeiser bemühte sich erfolgreich dieses Wirtschaftsrecht wieder zu erlangen. Das Gasthaus war bis in die 1990 Jahre in Betrieb, dann wurde es geschlossen, verkauft und als Übernachtungspension weitergeführt.

Eine Geschichte zum Badischen Hof, die Heinrich Mayer aus seiner Kindheit kannte sei hier wiedergegeben: Vier Handwerksburschen saßen eines Nachmittags im Badischen Hof bei einem kühlen Bier, da sahen sie zwei Gendarmen, die auf Kontrollgang waren, auf die Gaststätte zukommen. Da die vier Burschen aber ein schlechtes Gewissen hatten, offensichtlich hatten sie etwas angestellt, verschwanden sie Hals über Kopf aus der Gaststätte. Drei versteckten sich im Keller, einer im Backofen. Der Backofen stand hinter der Gaststätte an der hessischen Grenze. Im Badischen wurde das Brot eingeschossen, im Hessischen gebacken. Die Grenze ging genau durch den Backofen. Doch der arme Handwerksbursch war zu groß und der Backofen zu klein. Er kam zwar mit dem Kopf in den Ofen, das Hinterteil musste aber draußen bleiben. Die Gesetzeshüter forderten ihn auf, herauszukommen. Er antwortete, er sei doch im Hessischen. Die Gendarmen waren aber der Meinung, das Hinterteil sei im Badischen und verdroschen ihm den blanken Hintern.

Wie der Bursche aus dem Ofen kam und wie sein Hinterteil aussah, darüber schweigt die Geschichte. Es hieß aber noch lange, wenn ein Kind unartig war: "Ihr kriegt den Badischen versohlt".