Postbeförderung mit Schaffnerbahnpost

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Mit der Eröffnung des Betriebs auf der Nebenbahn am 16. Oktober 1902 wurde zur Postversorgung der Stationen auch die Postbeförderung mit Schaffnerbahnpost eingeführt.

Abwicklung von Post und Expressgut am Bahnhof Siegelsbach

Zwei Beamte des Postamts Neckarbischofsheim begleiteten die Bahnpost als Bahnpostschaffner im täglichen Wechsel. Im Wege des Ausbaus der Landversorgung im Bereich des Postamts Sinsheim durch Landkraftposten wurde der Bahnpostverkehr auf der Strecke Neckarbischofsheim – Hüffenhardt ab 15. Mai 1930 eingestellt. Die Postbeförderung über die Nebenbahn lebte am 15. März 1942 wieder auf, als kriegsbedingt (Mangel an Kraftfahrzeugen und Betriebsmittel) die Landkraftpost des Postamts Sinsheim ihren Betrieb teilweise einstellen musste. Die Postsendungen für die Amtsstellen Helmhof, Untergimpern und Obergimpern, die an der Eisenbahnstrecke liegen, wurden in den Zügen 3 und 4 im Eisenbahngepäckwagen mit Postbegleiter befördert.

Nicht nur Briefe wurden befördert. In allen Orten gab es z.B. kleine Podeste, auf denen Milchkannen abgestellt werden konnten. Diese wurden dann mit dem Zug an ihren Bestimmungsort gebracht. Es wird berichtet, dass während des zweiten Weltkriegs eine Bedienstete eine Abmahnung erhielt, weil sie für ihre drei Kinder Rahm aus den Milchkannen abschöpfte. Ihr Mann war im Krieg und die Zeiten waren hart.